MOLEKULARPATHOLOGIE
ABNAHMEMATERIALIEN für die MOLEKULARPATHOLOGIE finden Sie im Kapitel Nachschub
Wir haben nachstehend für Sie einen Leitfaden für optimale Einsendungen zusammengestellt.
Bitte wählen Sie das für Sie relevante Kapitel:
- Leitfaden für optimale Einsendungen
- Allgemeines zu den Proben
- Angaben zu den Proben - HPV-Typisierung mittels PCR
- Einsendungen von Chlamydien-Abstrichen
LEITFADEN FÜR OPTIMALE EINSENDUNGEN - MOLEKULARPATHOLOGIE
ALLGEMEINES ZU DEN PROBEN
HERKUNFT und HERSTELLUNG- Abstriche, Sekrete, Abklatsche
- Punktionen, Körperflüssigkeiten, Gewebstücke
- im Allgemeinen werden die Probenreste von anderen Untersuchungen weiterverwendet
Die Aufmerksamkeit bei der Abnahme und die Geschicklichkeit des Abnehmenden sind bei weitem das Enscheidendste für die Qualität des Abstrichs und durch nichts zu ersetzen!
TRANSPORT / MEDIEN- sehr empfindlich gegen Kontamination! Daher Schutzmassnahmen gegen Kontamination. Das Material ist unempfindlich gegen Vertrocknung Hitze, Kälte
- unspezifische Transportmittel in Fixiermitte (z.B. Formalin) in bakteriologischem Transportmedium auf Wattetupfer
- Ausnahmen: z.B. bei HPV spezielles Transportmedium
ANGABEN ZU DEN PROBEN
DIAGNOSTISCH pro Probe: eindeutige typografische Angabe- was soll beantwortet werden?
- welche Umstände sind bereits bekannt?
- wo gibt es Vorbefunde, wer ist Auskunftsperson / führt den Patienten (außerdem)?
- wer soll außerdem einen Befund erhalten? Hausarzt? Zuweiser?
HPV-TYPISIERUNG (mittels PCR)
HPV-Viren sind maßgeblich an der Entwicklung des Cervixcarcinoms beteiligt.Es gibt eine große Zahl von verschiedenen HPV-Viren. Die simplen Typen sind für die bekannten Warzen der Haut verantwortlich. Die Typen der high-risk-Gruppe sind häufig dann anzutreffen, wenn sich eine Dysplasie der Portio rasch zu einem CIS beziehungsweise zu einem CervixCa entwickelt.
Bis heute gibt es noch keine verlässliche medikamentöse Therapie gegen Vireninfektionen. Wenn sie einmal ein Epithel befallen haben, bleiben sie für gewöhnlich in ihm. Manchmal ruhen sie dort einfach, manchmal stören sie das Epithel nur ganz wenig, manchmal aber lassen sie sich ins Genom einbauen und stellen die Zellinformation grundlegend um (high-risk-Typen).
Daher hat es Sinn, zu überprüfen, ob eine Infektion mit HPV vorliegt und ob es sich um einen Typ der high-risk-Gruppe handelt. Frauen, die im Cervikalepithel eine Infektion mit high-risk-HPV-Viren haben, brauchen eine engmaschige Beobachtung. Sie müssen aus der großen Menge herausgesiebt werden, damit die notwendige Aufmerksamkeit auf sie gerichtet wird.
Wir führen die Virus-Überprüfung für Sie durch. Diese Leistung wird seit kurzem von der WGKK bezahlt. Es kommt daher zu keiner finanziellen Belastung für Sie oder die Patientin.
Für die Einsendung benötigen Sie:- eine Materialentnahme mittels Spezialbesteck (Digene-Bürstchen)
- einen Genitalabstrich als obligate Qualitätskontrolle (PAP)
- eine Zuweisung als "Pap 3, Virusinfektion, HPV-Typisierung"
- die Abholung unter Tel. 368 58 38 oder Fax 368 58 38 - 55 übernimmt kostenlos unser Botendienst
EINSENDUNG VON CHLAMYDIEN-ABSTRICHEN
FÜR EINE TYPISIERUNG MITTELS PCR
- Transwab und Sekret (Abstrich auf Objektträger) sind obligat und eine conditio sine qua non für die sorgfältige und fachlich einwandfreie bakteriologische Untersuchung.
- Denken Sie bitte auch an zytologische Untersuchungen. In diesem Fall einen zweiten Objektträger ausstreichen und (aus Hygienegründen) fixieren.
- Zuweisungsschein und Anamneseblatt genau ausfüllen (Beschwerden des Patienten, laufende/rezente Therapie usw.). Im Fall einer zytologischen Untersuchung bitte "Sekret und Zytologie" auf dem Zuweisungsschein anführen.
Sowohl das Sekret als auch der zweite Objektträger für eine zytologische Untersuchung sind wichtig, um Grad und Art der Entzündung zu erkennen. Das Zytologie-Präparat bietet zusätzlich die Möglichkeit, Entzündungsursachen zu erkennen, die nicht durch Bakterien verursacht werden.
Bei einer Entzündung und der Beurteilung ihrer Ursache ist es ganz wichtig, dass alle drei Betrachtungspunkte (Transwab, Sekret, Objektträger für die Zytologie) von ein- und demselben Material erfolgen und nicht von drei verschiedenen Proben, die zu unterschiedlichen Zeiten abgenommen wurden.